Dienstag, 20. Oktober 2015

Das Neunte Gebot Punkte 233 – 236

Das Neunte Gebot

233) Das neunte Gebot soll die Armen begnadigen und ihnen Beute geben. Es steht geschrieben: "Lasst uns Menschen nach unserem Abbild, nach unserem Ebenbild machen." "Lasst uns Menschen machen" in Zusammenarbeit, weil er aus Mann und Frau besteht. "Nach unserem Abbild" bedeutet reich; "Nach unserem Ebenbild" bezieht sich auf die Armen.

234) Seitens des Mannes sind sie die Reichen, und seitens der Frau sind sie die Armen. Und wenn sie vereinigt sind, zueinander barmherzig werden, einander geben und einander Gutes tun, so sollte der Mensch unten sein: die Reichen und die Armen vereinigt, einander gebend und einander Gutes tuend.

235) Bei jedem, der zu den Armen bereitwillig barmherzig ist, ändert sich seine Form nie von der Form von Adam HaRishon. Und da die Form von Adam in ihm eingeschrieben ist, lenkt er alle Menschen in der Welt durch diese Form, wie geschrieben steht: "Und Eure Furcht und Euer Schrecken sei auf allem Getier der Erde ." Sie alle zittern und fürchten sich vor dieser Form, die in ihm eingeschrieben war, da diese Mizwa, die Armen zu begnadigen, besser ist als alle anderen Mizwot, um die Menschen in die Form von Adam HaRishon zu erheben.
236) Wie wissen wir das? Von Nebukadnezar. Obwohl er diesen Traum träumte, wurde dieser Traum, solange er dabei war den Armen zu vergeben, für ihn nicht wahr. Als er einen bösen Blick warf, indem er den Armen nicht vergab, steht geschrieben: „Als das Wort im Mund des Königs war, kam eine Stimme vom Himmel und sagte: „König Nebukadnezer, es wird dir verkündet: Die Vorherrschaft wurde dir genommen.“ Sogleich änderte sich seine Form, und er hielt sich von Menschen weit entfernt.

Darum steht geschrieben: „Lasst uns machen einen Menschen.“ Hier wird „machen“ geschrieben und bei Ruth steht geschrieben: „Der Name des Menschen, mit dem ich heute machte, ist Boaz.“ Da machen Zedakah (Rechtschaffenheit/Almosen, geben) bedeutet, ist hier die Bedeutung ebenfalls Zedakah.

Es wird die Erschaffung von reich und arm erklärt, Doch es gibt keinen Hinweis, dass die Reichen Mitleid mit den Armen haben sollten und diese unterstützen. Er sagt, dass dieser Vers gebietet, den Armen zu vergeben. In der Tat gibt es hier eine grosse Tiefe, denn dieser Vers unterscheidet sich von allen vorhergehenden Versen, da man in ihnen allen den Vers von der Handlung getrennt findet. So wie in: „Und Gott sagte: Es werde Licht, und es wurde Licht.“ „Und Gott sagte: „Es werde ein Firmament ... und Gott machte das Firmament,“ „Und Gott sagte, Es sammeln sich die Wasser,“ und es geschah so.

Auch findet man in keinem von ihnen, dass das Tun mit dem Sprechen vermischt wird. Der Grund, warum die Schöpfung aus AwI heraus kam ist, dass Aba spricht und Ima handelt. Aba gab an Ima, und nachdem die Fülle in die Grenzen innerhalb Imas eingeschrieben war, wurde die Fülle belebt. Dies gleicht dem Potential und dem Tatsächlichen, denn alleine mit Ima kann keine Schöpfung vollbracht werden, denn es gibt in ihr keine Begrenzung, welche die Handlungen in irgendeiner Form abbildet.

Daher ist dort ein Vers von Aba, welcher das Geben an Ima ist. Und da es immer noch in der Möglichkeit ist, kann es dort keine Formulierung von Handlung geben, sondern eine Formulierung von „Lass dort sein.“ Und es gibt dort eine andere bedeutende Änderung, denn es steht geschrieben: „Lasst uns machen,“ in der Mehrzahl, und nicht „Ich werde den Menschen machen.“

Die Sache ist, dass vor der Schöpfung der Welt der Korrektur, das Zerbrechen der Gefässe in SaT der Welt Nekudim geschah, wie wir lernen: „Er schuf Welten und zerstörte sie.“ Schliesslich schuf Er diese Welt und sagte: „Diese gibt mir Freude.“ Jedoch, durch das Zerbrechen der Gefässe in den sieben Sefirot ChaGaT NeHJM de Nekudim vermischte sich Kedusha mit den Klipot und der Name MA erschien und brachte vier Welten ABYA auf den Pfad der Korrektur hinaus. Dies ist die Bedeutung von: „Diese gibt mir Freude,“ denn sie trennte die heiligen Funken von den Klipot und im Erweitern der Kedusha wurden die Welten, und alles was darin ist, erschaffen.

Dies ist, was du in jedem Schöpfungsakt findest, trennen und ordnen, wie in: „Und Gott trennte das Licht von der Finsternis,“ und „Es werde eine Ausdehnung mitten in den Wassern.“ Ebenso befindet sich, zwischen Land und Wasser, das „Nach seiner Art“, im Vers „Lass das Land Grass hervorbringen,“ und „zwischen der Herrschaft des Tages und der Herrschaft der Nacht,“ wie auch das Hervortreten einer lebendigen Seele aus dem Wasser und aus der Erde.

All diese Punkte trennen Kedusha von den Klipot, und das Gute vom Bösen. Alles, das geordnet wurde, wird zu einer existierenden Realität, entsprechend dem, was ihm in Kedusha ziemt. Darum wurde gesagt, dass der ganze Schöpfungsakt im ersten Tag beinhaltet ist, im Vers „Es werde Licht,“ denn dort herrschte vollständige Trennung zwischen Licht und Finsternis. Gewöhnlich wird Kedusha „Licht“ genannt und Klipot werden „Dunkelheit“ genannt, da alle anderen Namen von Kedusha und Klipot nur Bestandteile und Zweige von Licht und Dunkelheit sind.

In Bezug zur Unterscheidung zwischen Licht und Finsternis, durch welche alle Schöpfungen in der Genesis geordnet werden, ist die Korrektur immer noch unvollständig. Denn in dieser Hinsicht verblieb all das Böse und die Dunkelheit als etwas nutzloses. Dies ist der Ganzheit des Schöpfers völlig ungleich, denn die Korrektur wird nicht beendet. Vielmehr, wie geschrieben steht: „Selbst die Dunkelheit wird für Dich nicht Dunkel sein, und Nacht ist so hell wie der Tag; Dunkelheit ist wie Licht.“

Um dies zu korrigieren wurde der Mensch erschaffen, welcher aus allem besteht – von vollkommenem Bösen bis zum vollkommen Guten – und dadurch wird das Ende der Korrektur in der begehrenswerten Perfektion eintreten und das Böse in Gutes, Süsses in Bitteres, wenden; Dunkelheit wird wie Licht sein, Der Tod wird auf ewig verschlungen und der Herr wird König über die ganze Erde sein.

Also kam der Vers über die Schöpfung des Menschen eindeutig verschieden von den übrigen Versen heraus, die sich auf die übrigen Schöpfungen in der Genesis beziehen, denn hier ist das Tun mit dem Vers selbst vermischt. Dies ist so, da der Vers von Ima kommt, nicht von Aba. Sie sagte, Lasst uns den Menschen machen.“ indem sie auf Zusammenarbeit weist, denn sie nahm Anteil, mit Malchut de Azilut, um den Menschen zu erschaffen.

Malchut de Azilut beinhaltet alles, wie geschrieben steht: „Und Sein Königtum regiert über alle.“ Sie sorgt auch für die bösen Kräfte, und gibt ihnen Bestand. Andernfalls hätte das Böse keine Kraft zu existieren, wie geschrieben steht: „Und ihre Beine gehen hinab zum Tod.“ Die Klipot empfangen eine winzige Kerze von ihr, genug, um sie zu aufrechterhalten.


Auch wird Malchut Assija (Handlung, Tat) genannt, da sie die ganze Assija erweitert und regiert. Sie wird auch Dunkelheit genannt, da sie eine winzige Kerze entzündet um die Dunkelheit und das Böse zu erhalten.

Wenn Ima selbst in Malchut in einer einzigen Verschmelzung enthalten ist, vermischen sich in ihr selbst Handlung und Dunkelheit. Dies ist die Bedeutung von: „Lasst uns den Menschen nach unserem eigenen Bild machen, nach unserer Ähnlichkeit.“ Das Licht wird „ihr Bild“ genannt und die Dunkelheit wird „Ähnlichkeit“ genannt. Als Ima in Malchut Anteil nahm, wurden die beiden Kräfte, Bild und Ähnlichkeit, in ihr gemacht; und durch sie erschuf sie den Menschen, der ebenso aus den zwei Kräften besteht – Bild und Ähnlichkeit. Darum sagte sie: „Nach unserem Bild, nach unserer Ähnlichkeit.“

Lasst uns den Menschen machen“ in Verschmelzung. Die Worte „Lasst uns“ weisen auf Zusammenarbeit, Einbeziehung von männlich und weiblich. Es deutet an, dass Ima selbst aus männlich und weiblich besteht, denn obwohl Ima die männliche Welt ist und in ihr dort ganz und gar keine Nukwa enthalten ist, hatte sie Anteil, mit Malchut, Nukwa. „Nach unserem Bild“ bedeutet reich und „nach unserer Ähnlichkeit“ bedeutet arm. Dies ist so, da sie im männlichen Teil reich sind und im weiblichen Teil sind sie die Armen, da männlich Licht ist und Reichtum und Nukwa (weiblich) ist Dunkelheit und Armut.

Und da sie sagte, „Nach unserm Bild, nach unserer Ähnlichkeit,“ sind Dunkelheit und Armut in ihr selbst, aufgrund ihrer Beteiligung mit Malchut bei der Schöpfung des Menschen. So kam der Mensch hervor, indem er reich und arm, Licht und Dunkelheit umfasste. Dadurch wird durch ihn die ganze Korrektur vollendet und darin Kedusha über die ganze Erde verbreitet: „Und der Herr wird eins sein und Sein Name Eins,“ denn dann wird sich die Dunkelheit in Malchut zu vollkommenem Licht wandeln, wie der männliche Teil, HaWaYaH, und wird zu „Er ist Eins und Sein Name Eins.“ Dann werden die Worte „Es wird unter euch keine Armen geben“ wahr werden.

Und wie sie verschmolzen sind, aneinander Anteil nehmend, einander gebend und einander Gutes tuend, so sollte der Mensch unten sein – der Reiche und der Arme – in einer einzigen Verschmelzung, einander gebend und einander Gutes tuend, wie das Bild und die Ähnlichkeit, die in Ima enthalten sind, in einer einzigen Verschmelzung; denn Ima nimmt Anteil an der Ähnlichkeit, Malchut, um all die Dunkelheit in ihr zu korrigieren. Die obere Ima verringerte sich selbst und gab von ihrem Anteil an die arme Malchut, indem sie ihr Gutes tat.

Desgleichen sollte der Mensch, der von ihr nach Bild und Ähnlichkeit erschaffen worden ist, Mitleid mit den Armen haben, welche die Ähnlichkeit in ihm sind, mit ihnen verschmelzen, sie mit allem versorgen, das sie benötigen, und ihnen Gutes tun. Durch das Befolgen dieser Mizwa, wird er das Bild und die Ähnlichkeit von Ima auf sich ziehen, welche alle oberen Mochin sind, mit denen Adam HaRishon belohnt wurde, als er in diesem Bild und dieser Ähnlichkeit erschaffen wurde.

Weiterhin: „und lasst sie herrschen über die Fische des Meeres.“ Ein jeder, der bereitwillig den Armen gegenüber barmherzig ist, dessen Form unterscheidet sich nie von der Form Adam HaRishons. Und wenn die Form Adam HaRishons in ihn eingeschrieben ist, herrscht er mit dieser Form über alle Kreaturen in der Welt, wie geschrieben steht: „Und lasst sie über die Fische des Meeres herrschen.“

Dies ist so, da er durch diese Mizwa mit jenem inneren Bild und jener Ähnlichkeit von Adam Kadmon belohnt wurde, all jenen Mochin und hohem Glanz von Azilut, mit denen Adam Harishon belohnt wurde, und mit welchen er all die Kreaturen in der Welt beherrschte. Das heisst, es gab immer noch keine von jenen bösen Kräften, die sich ihm nicht unterordneten. Sie alle bebten und fürchteten jene Form, die in ihn eingeschrieben war. Sie waren alle voller Angst und fürchteten jenes Bild, das in ihn eingeschrieben war, da er alle Kräfte von Bösem und Dunkelheit annullierte, und sie hatten vor ihm keine Auferstehung, denn der Name des Herrn wurde über ihm ausgerufen; und dies ist das Bild Gottes.

Er beweist dies durch Nebukadnezar, welcher keinerlei Mizwot hatte, und dennoch, nachdem er im Traum verurteilt wurde und Daniel dies löste, sagte Daniel zi ihm: „Entlaste deine Frevel durch Rechtschaffenheit.“ Und so tat er. Solange er barmherzig gegenüber den Armen war, beeinträchtigte ihn das Urteil des Traumes nicht. Als er den bösen Blick des nicht Mitleidens mit den Armen warf, wurde gesagt: „Während das Wort im Mund des Königs war.“ Sogleich änderte sich seine Form und er zog weit weg von den Menschen. Somit ist diese Mizwa grösser als alle Mizwot in der Tora, denn durch sie selbst kann sie von einem Menschen alle Arten böser Urteile hinweg nehmen, mit denen er gerichtet worden ist.

Hier wird „tun“ geschrieben. Und als ich dies mit Boaz tat, war es Zedakah (Rechtschaffenheit/Almosen geben), hier ist es ebenfalls Zedakah. Das heisst, das Wort „tun“, welches in Hinsicht auf die Schöpfung Adams gesagt wurde, weist auf die Mizwa von Zedakah, denn Ima tat Zedakah mit Malchut und war in ihr eingeschlossen.

Er beweist dies mit Ruth, welche sagte, „Der Name des Menschen mit dem ich tat.“ Dies scheint unerklärt, denn alles was sie tat, war von ihm zu empfangen. Doch mit der Erklärung, dass „tun“ das Verschmelzen von Reich und Arm bedeutet, ist das Wort „tun“ mit Boaz berechtigt, denn sie beide vereinten sich in einer einzigen Verschmelzung durch die Zedakah.



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